Jubiläumsreise Reise ins Val Medel vom 04.07.2014

Unsere von langer Hand vorbereitete Jubiläumsreise, 85 Jahre VeteranInnen Gruppe Schlieren, konnte
endlich starten. Die 55 TeilnehmerInnen mit ihren Angehörigen bestiegen bereits um 7 Uhr früh den Reisebus der Firma Nüssli, um bei noch sonnigem Wetter unserem ersten Ziel Andermatt entgegen zu fahren. Der angesagte Föhn wirkte anfänglich nur schwach, mit einer Temperatur von 17 Grad am Zugersee entlang, dann aber sehr stark und mit einer Temperatur von 25 Grad entlang des Urnerlandes. In
der imposanten Schöllenenschlucht, bei der Teufelsbrücke, konnten wir bei einem Baustellenstopp das 1899 von Russland zu Ehren Suworow‘s und der gefallenen Soldaten errichtete „Suworow“ Denkmal ausgiebig bestaunen.

Peter Binz, Val Medel

Im Hotel 3 Könige & Post in Andermatt standen Kaffee und Gipfeli für uns bereit und dieser „Cafebreak“ wurde auch ausgiebig für den Austausch aller Neuigkeiten benützt. Nach einer Stunde ging die Fahrt weiter über den Oberalp. In den vielen Spitzkehren konnte man die neu im Aufbau befindliche Resortanlage von Sawiris begutachten und nebenbei auch die wunderbare Alpenflora besichtigen. Nicht nur das Meer von Alpenrosen imponierte, sondern auch der auf der Passhöhe aufgestellte Leuchtturm. Das Meer ist nicht nur in Zürich mit dem Hafenkrahn angekommen, sondern offensichtlich auch auf dem Oberalp.

Auf der Passabfahrt Richtung Disentis präsentierte sich die Surselva in den schönsten Farben und mit
wunderbaren landschaftlichen Reizen, inmitten einer herrlichen Bergwelt. Mit den Ferienorten Brigels, Andiast, Obersaxen, Val Lumnezia, Illanz, Safiental und Trun, um nur einige zu nennen. In Disentis schwenkten wir in einer scharfen Rechtskurve ab in Richtung Lukmanierpass. Schon nach einigen Minuten, durch Schluchten und Tunnels fuhren wir ins Val Medel ein und immer den Berg „Vallatscha“ im Vordergrund. Das erste kleine Dorf „Curaglia, “mit dem Hotel „Vallatscha“, war dann auch das Ziel für unser Mittagessen.

Vor dem eigentlichen Mittagessen zog es Mann und Frau zum, von Imelda und Peter Binz, offerierten Apéro mit Wein und einheimischen „Geisschäs“. Peter als Gemeindepräsi, für uns „en Landamme“
informierte über das Tal, mit sehr interessanten Details, für uns Städter fast neidisch.

Das Mittagsmenü: Suppe od. Salat, Junggeiss oder Braten, Polenta, Bizzokels, Gemüse und Dessert war ein
kulinarischer Höhepunkt und Junggeiss für viele die Überraschung.

Das Menü war aus dieser Hinsicht für uns neu, weil im Gebiet eine neue „Geissenkolonie“ aufgebaut werden soll, um für junge Leute eine Existenz zu ermöglichen. Dazu ist auch die Vermarktung ein wichtiges Standbein. Unser Hotelkoch und Pächter des „Vallatscha“ Herr Albin, hat es gut verstanden ein sehr feines Menü zuzubereiten. Auf alle Fälle war es verdächtig ruhig über die Essenszeit. Die
fröhliche Stimmung musste aber jäh unterbrochen werden, denn es nahte die Weiterfahrt. Mit einem kleinen Ständchen, dem „Turnerlied, was ziehet so munter das Tal entlang..“, bedankten wir uns vor den Toren des Hotel bei unseren Gastgebern, Imelda und Peter Binz, der Familie Albin und dem weiteren Personal, die sich alle auf der Terrasse versammelt hatten.

Die Weiterfahrt führte uns dann die Surselva hinunter über Illanz, Flims und Chur in Richtung Fläsch. Der Föhn begleitete uns dann ab Chur in respektabler Stärke. In Fläsch selber betrug die Aussentemperatur spürbare 28 Grad. Fläsch ist ein Weindorf mit über 17 selbständigen Weinkelterern mit dem Anbau von
hauptsächlich Blauburgunder. Eine Spezialität ist der „Schiller“. Fläsch ist aber auch bekannt durch den 2010 erhaltenen Wakkerpreis für seine innovative Ortsplanung. So konnten die charakteristischen Wein- und Obstgärten im Dorfkern erhalten werden. Noch interessanter ist aber die sichtbare „Mausohrenkolonie“, der typischen Kirchenfledermäuse. Im Gebälk der Kirche Fläsch hängen über 1500 Mütter mit ihren Jungen.

Unser Bus führte uns direkt vor den Rebgut Keller Fläscherbad der Familie P-+R. Hermann, inmitten der eigenen Rebberge. Der wunderbar ausgebaute Torkel stammt aus der früheren Zeit, als darin noch ein Bad vorhanden war. Wir aber schauten nicht ins Wasserbad, sondern ins Weinglas, abwechslungsweise gefüllt mit einem Schluck Riesling, Schiller und Blauburgunder und garniert mit einem feinen Vesperplättli mit Salsiz, Käse und Brot. Teilweise mussten wir dann die Gläser festhalten, um nicht dem Föhnsturm zum Opfer zu fallen. Der Hausherr Peter Hermann führte uns noch kurz in die Philosophie des Weinbaus ein.

Ein toller Tag neigte sich schnell dem Ende entgegen und manch einer träumte auf dem Heimweg vom
schönen Tag. Glücklich und zufrieden kamen wir um 19 Uhr wieder in Schlieren an. Auch ein kleiner
Zwischenfall am Ende, durch den Sturz von Erwin, endete glimpflich. Schön war’s, schön war die Zeit!

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