Veteranenreise nach Strasbourg (2018)

Am 4. Juli 2014, pünktlich um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem «Nüsslibus» in Schlieren ab und zwar in Richtung Strasbourg, via Basel-Mulhouse-Colmar. Schon kurz nach knapp einer Stunde hiess es aussteigen zum obligaten Kafi und Gipfeli, in der Autobahn Raststätte Pratteln. In einem separaten Raum war alles perfekt zubereitet und der Zeitplan konnte daher gut eingehalten werden. Die Weiterfahrt auf der französischen Autobahn, durch das Elsass, war sehr angenehm, leider aber noch nicht so sichtig. Nach einer weiteren Stunde hiess es auf einem Parkplatz mit WC, kurzer Aufenthalt. Die Obmannschaft überraschte die Gruppe mit einem selbst zubereiteten feinen «Laugenbrötli» mit Schinken oder Käse und einem(!) «Glesli Rosé». Das hat aber sehr gemundet und fand auch grosse Anerkennung.

Dank GPS trafen wir pünktlich um 11 Uhr beim Europäischen  Gerichtshof für Menschenrecht in Strasbourg ein. Die Sicherheitskontrolle verlief dank guter Vorbereitung speditiv und sehr human ab. Innerhalb des Geländes wurden wir von unserem Gastgeber, Herr Dr. jur Daniel Rietiker, Senior Lawyer, (aus Neftenbach) offiziell empfangen und kurz über den Ablauf orientiert.

Der EGMR ist ein internationales Gericht, das seine Tätigkeit im Jahre 1959 aufnahm, aufgrund der Europäischen Menschenrechtskonvention, welche am 4. November 1950 in Rom unterzeichnet wurde. Im Laufe des Rundganges erklärte Herr Rietiker die verschiedenen Abläufe und Funktionen der Gremien. Ein spezielles Highlight war dann aber der Besuch im grossen Sitzungssaal (Bild oben), mit 243 Plätzen plus 49 Plätze für die Richter und 22 Plätze für die Beschwerdeparteien. Hier folgten wir mit grosser Spannung und Respekt den interessanten Ausführungen über eine sehr trockene Materie.  Über den Ablauf einiger spezifisch schweizerischer Fälle, die aber nur gerade ca. 5%  der Urteile ausmachen, konnten wir mitfühlen ab er auch leicht schmunzeln. Der EGMR beschäftigt ca. 1500 Personen. Der Obmann bedankte sich beim Referenten Dr. D. Rietiker und der Sicherheitsbeauftragten Frau M. Dervaux mit einem kleinen Präsent.

Aus organisatorischen Gründen mussten wir für das Mittagessen die Verschiebung zum Restaurant  mit dem Tram vornehmen. Aus Zeitgründen fiel der kurze Rundlauf zum Place Kleber und Münster aus, sodass wir am Place «Homme de Fer» einfach das Tram wechselten. In der typischen französischen Brasserie «Café Brasserie Le Michele» freuten wir uns vorerst einmal auf eine flüssige Erfrischung. Bei angeregten Gesprächen untereinander und mit Dr. Dani Rietiker erhöhte sich der Lärmpegel rasch. Das feine Mittagessen mit einer Quiche Lorraine und Salat als Vorspeise, Cordon Bleu oder Saumon au Riesling mit Zutaten als Hauptgang und einer unbeschreiblich guten französischen «Tarte aux Quetsches ou Pommes, et glace à la vanille» als Dessert und einem Café als Abschluss, war einfach «fabuleusement bon!!»

Das gute Mittagessen verdauten wir mit einem kurzen Spaziergang durch einen Teil der Altstadt, vorbei an schönen Riegelhäusern und lauschigen «Beizli», zum grossen Münster.

Das beeindruckende Münster zu
Strasbourg (Liebfrauenmünster/La Cathédrale Notre-Dame), das im Jahr 2015 sein 1000-jähriges Jubiläum feierte, ist ein römisch-katholisches Gotteshaus und gehört zu den bedeutendsten Kathedralen der europäischen Architekturgeschichte sowie zu den größten Sandsteinbauten der Welt.

Für den letzten Teil unseres Besuches von Strasbourg begaben wir uns zur nahen Anlegestelle  «Palais Rohan», für eine Rundfahrt mit dem Schiff auf der Ill.  Die Einschiffung, mit Sicherheitskontrolle, brauchte einige Zeit, aber pünktlich um 15.45 legten wir ab . Die Fahrt ging zuerst durch «la Petite France» mit den alten Fachwerkhäusern und den beiden eindrücklichen Schleusen. Bei der roten Paulskirche schwenkte das Schiff in Richtung «Europäische Organisationen» ab. Nochmals konnten wir das Europaparlament und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vom Wasser aus betrachten. Gemütlich dukerte das Boot  wieder zurück zur Anlegestelle, wo die Fahrt nach 1 Stunde und 15 Minuten zu Ende ging.

Zufrieden und mit letzter Kraft stiegen wir an einer Bushaltestelle auf den rechtzeitig eingetroffenen «Nüsslibus» ein. Die Rückfahrt nach Schlieren war lange, aber für einige Teilnehmer die Gelegenheit sich mit einem kleinen «Nickerlein» wieder zu erholen. Bei der Raststätte Pratteln noch kurz einen Halt und dann nichts wie los nach Schlieren.

Die Reise nach Strassburg war für alle Veteraninnen und Veteranen ein schöner, aber auch langer Tag, der hoffentlich noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Ich danke Euch für das Mitkommen.

Der Obmann
Arthur Längle

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