Bergturnfahrt 2020, Pontresina

Am Freitag 28. August kurz nach 06.00 Uhr starteten 26 Turner auf die dreitägige Bergturnfahrt 2020 Richtung Pontresina. Von Schlieren ging es via Zürich, Chur, Semedan nach Pontresina (GR). Am Zürichsee entlang erwachte der Tag und wir konnten einen schönen Sonnenaufgang über dem See beobachten. Nach Chur Richtung Pontresina klatschten die ersten Regentropfen an die Fenster der Eisenbahn und dies waren wahrlich nicht die letzten Tropfen. Im letzten Abschnitt unserer Bahnfahrt gab es dann ein Gläschen Rotwein und ein leckeres Brötchen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön den Sponsoren Jürg Zahner für den feinen Rotwein und Noldi für die leckeren Brötchen.

In Pontresina angekommen, konnten wir unsere Koffer direkt in den Hotelbus einladen und bekamen einen Nussriegel aus der eigenen Hotelbäckerei. Da es noch einen Moment dauerte bis zur Weiterfahrt mit der Rätischen Bahn Richtung Diavolezza, kehrten wir auf einen Kaffee ein. Kurze Zeit später fuhren wir in der Rätischen Bahn Richtung Talstation Diavolezza. Ach ja, der Regen klopfte weiterhin an die Scheibe des Bahnwagens. In der Talstation angekommen stiegen wir allen um in die Seilbahn Diavolezza und diese brachte uns auf 2978 m.ü.M. Noch immer liefen Regentropfen der Scheibe nach unten. Auf dem Berg angekommen zogen dicke Nebelschwaden vorbei und nur kurz dazwischen erhaschte man einen Blick ins Tal oder auf den Morteratschgletscher. Unser Reiseleiter Noldi entschied, dass wir uns nicht in verschieden Gruppen aufteilten um zu wandern. Alle zusammen genossen ein Mittagessen in der Bergstation. Obwohl auch hier das Wasser der Scheibe nach unten rinnt, hatten wir auf der anderen Seite der Scheibe eine gute und fröhliche Stimmung.

Mit der Seilbahn ging es nach dem Mittagessen wieder zur Talstation. Da das Wetter etwas schonte, traten wir zu Fuss den Rückweg nach Pontresina an. Bei der Schaukäserei Morteratsch gab es eine Pause und wir schauten dem Handwerk der Bergkäserei zu. Während dieser Zeit gesellte sich der verirrte Turnkamerad wieder zu uns. Kurz nach dem Wiederstart begann es zu regnen und dass ohne Unterbruch bis ins Hotel Albris in Pontresina.

Mit dem Zimmerbezug und einer warmen Dusche war der Regen schnell vergessen. Beim Apéro fanden sich alle wieder ein und anschliessend genossen wir ein sehr feines Nachtessen und tranken wunderbaren Wein. Den Regen am Fenster ignorierte ich den ganzen Abend. Bis zur späten Stunde, wurde an den Tischen rege diskutiert und gelacht.

Der Samstag zeigte sich Wettertechnisch im selben Rahmen wie am Freitag. Die geplanten Bergtouren wurden leider abgesagt. Mit der Touristenkarte konnten wir all die Bahnen der Region benutzen und dies taten wir dann auch. Nach einem reichhaltigen Frühstück, teilte sich die Reisegruppe nach den verschiedenen Bedürfnissen auf. Die einen besuchten ein Konzert, eine Gruppe fuhr mit dem Bus Richtung Bernina und unsere Gruppe startete Richtung Muottas Muragl. Im Bus stellte Noldi mit Schrecken fest, dass er noch die einfachen Lederschuhe an den Füssen hatte anstelle seiner Wanderschuhe. Für die Bahn und Busfahrten reichte dies aber aus.

Mit der Standseilbahn ging es hinauf auf den Muottas Muragl auf 2454 m.ü.M. Da das Wetter bei Bergankunft etwas schonte vertraten wir uns die Beine bis zur Alphütte. Die Alpwirtin servierte uns ein Kaffee im Glas mit Geist. Zurück in der Bergstation Muottas Muragl ging es wieder zu Tale und nach St. Moritz. Hier flanierten wir durch die Gassen von St. Moritz. Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Pontresina und trafen mit einer Extrarunde durch den Wald im Dorfkern ein. Im Wintergarten der Bäckerei Grond gab es eine kleine Stärkung. Ach ja, wieder klopfte der Regen auf die Scheiben des Wintergartens.

Apéro im Hotel AlbrisAm Abend gab es ein Apéro in der hauseignen Bäckerei des Hotel Albris. Zum Weisswein und den Häppchen erzählte der Besitzer Herr Kochendörfer die Geschichte von der Bäckerei und dem Hotel. Über 150 Jahre hat der Familienbetrieb alle Hochs und Tiefs mit spannenden Geschichten schon überlebt. Fazit, die Kombination aus Hotel und Bäckerei verhalf ihnen, dass es sie heute noch gibt mit all den feinen Köstlichkeiten aus der Bäckerei und dem schönen Hotel.

Vom Apéro zum Nachtessen, mit einer vorzüglicher Küche. Wie am Freitagabend, war es ein schöner Abend mit einem kurzen Rückblick auf die vergangenen Bergturnfahrten. Manch einer schwelgte in Erinnerungen und es wurde über besondere Erlebnisse berichtet. Mit dem Schlummi endete dieser Abend und ich legte mich ins Bett.

Da der Sonntag wettertechnisch leider keine Veränderung zeigte, entschloss man sich die Rückreise früher anzutreten. Auf der Heimreise lief der Regen ob in der Rätischen Bahn oder in der SBB ständig der Scheibe nach runter. Mit Resten aus dem Rucksack und etwas Rotwein waren wir plötzlich in Zürich.

Meine erste Bergturnfahrt und ich hatte nie Muskelkater oder vielleicht ein kleiner Kater.

Herzlichen Dank an Noldi für die perfekt organisierte Reise. Leider war der Wettergott uns nicht hold aber dies ist das einzige, das nicht planbar ist. Ich freue mich auf das 2021 und ein Pontresina ohne Regen.

Kameradschaftlich grüsst

Beat ERNST

Das könnte Dich auch interessieren...